Projekt Walnuss!

Ein Herzensprojekt! In Österreich gibt es viele Walnuss Bäume! Die Nüsse bleiben jedoch leider oft ungenützt. Retten wir sie!

Ist die Walnuss in Gefahr?


Natürlich nicht! Die Walnuss ist nicht in Gefahr. In Österreich gibt es jedoch viele Walnuss Bäume, und deren Nüsse möchten wir gerne haben. Warum? Es gibt für uns in Österreich lebenden Menschen keinen Grund, Walnüsse aus Amerika oder einem anderen Überseeland zu verzehren. Österreich ist Reich an Walnüssen! Und diese Walnüsse möchten wir für alle Verfügbar machen.

Der Walnussbaum in Zahlen:

25

Bis zu 25m hoch kann ein Walnussbaum werden.

150

Bis zu 150 Jahre alt kann ein Walnussbaum werden.

4-6

Bei Kultursorten gibt es die ersten Erträge nach 4-6 Jahren.

10-55

Der Ertrag von einem Walnussbaum kann 10-55kg betragen.

1-2

Ein bis zwei Meter pro Jahr wächst ein Walnussbaum.

1500

Mehr als 1500 Hektar Walnussbaumfläche gibt es in Österreich.

Allgemeine Fragen zur Walnuss!


  • Wann ist die beste Pflanzzeit für einen Walnussbaum?

    Ein veredelter Walnussbaum kann ab April bis in den Herbst hinein ohne Bedenken gesetzt werden. Es ist lediglich zu beachten, dass die Pflanzzeit in den frostfreien Monaten zu liegen hat. Spätfrost ist insbesondere für ein junges Bäumchen hochgefährlich. Es ist sinnvoll, einen Walnussbaum im Herbst zu setzen, sodass die Pflanze noch vor dem Wintereinbruch an dem neuem Standort ein möglichst verzweigtes Wurzelsystem bildet.

  • Welche Ansprüche an den Boden stellt der Walnussbaum?

    Generell gilt der Walnussbaum hinsichtlich der Bodenqualität als recht anspruchslos. Optimal sind nährstoffreiche, tiefgründige Lehm- und Tonböden mit ausreichendem Feuchtigkeitsgehalt. Auch verwitterte Kalk-, Schiefer- oder Urgesteinböden sind fürs Gedeihen der Walnuss hervorragend geeignet. Ungeeignet oder nur bedingt geeignet sind dagegen nährstoffarme, sehr trockene und sandige Böden. Auch Staunässe soll nach Möglichkeit vermieden werden, um der Wurzelfäule vorzubeugen.

  • Wie sehen optimale Standortbestimmungen für einen Walnussbaum aus?

    Als eine gebürtige Südländerin strebt die Walnuss nach Licht. Viel Sonnenschein tut dem Baum gut, wogegen die Walnuss in den schattigen Lagen schnell verkümmert. Sogar Halbschatten ist keine gute Wahl, einzig junge Bäumchen kommen mit halbschattigen Lagen einigermaßen zurecht. Außerdem ist der Walnussbaum ein Individualist und entwickelt sich am besten als Solitär.


    Da vor allem die nicht veredelten Bäume ziemlich hoch werden, soll für eine Walnuss genügend Raum einkalkuliert werden. Eine Fläche mit dem Durchmesser von rund 15 Metern ist dabei definitiv nicht zu groß. Auch an die stattliche Höhe eines ausgewachsenen Baumes ist bereits beim Setzen eines zierlichen Jungbäumchens zu denken.


    Veredelte Walnussbäume bleiben etwas kleiner, jedoch auch für sie ist ein 10 x 10 Meter großes Grundstück ein Muss.

  • Was kann ich unter einem Walnussbaum pflanzen?

    Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass unter einem Walnussbaum gar keine Vegetation möglich ist. Das ist jedoch so nicht richtig. Zwar wirkt der Stoff Juglon auf viele Pflanzen wachstumshemmend, aber bei Weitem nicht auf alle. Der Hauptgrund für das eher spärliche Pflanzenwachstum unter einem Walnussbaum – und überhaupt unter den meisten Bäumen – ist nicht irgendeine besondere Substanz, sondern eher der Wassermangel, denn die Wurzeln eines kräftigen Baumes saugen die Feuchtigkeit aus dem Boden ab. Auch die schattige Baumkrone hemmt die Entwicklung von vielen Pflanzen.

    Möchtest Du die Fläche unter Deinem Walnussbaum etwas mehr begrünen? Dann tun folgendes:


    1. Regelmäßig gießen
    2. Düngen
    3. Falllaub wegräumen
  • Ist die Echte Walnuss (juglans Regina) in Europa heimisch?

    Nein, eigentlich nicht. Dieser Baum ist in Vorder- und Zentralasien zu Hause. Auf einem gigantischen Gebiet zwischen dem Himalaya-Gebirge im Osten und Syrien im Westen, zwischen dem zentralasiatischen Staat Kirgistan im Norden und dem Persischen Golf im Süden ist die Echte Walnuss anzutreffen.


    Interessanterweise vermuten die Wissenschaftler aufgrund von umfassenden genetischen Analysen des weltweiten Baumbestandes, dass die Urheimat der Walnuss in Kirgistan liegt. Hier, am Fuße des Tienschan-Gebirges, wächst der weltweit einzige und letzte natürliche Walnusswald. Seine Fläche beträgt heute rund 30 Tausend Hektar, der Walnusswald gilt als stark gefährdet. Neben den illegalen Holzfällern ist die unkontrollierte Ausbreitung der Weidewirtschaft die größte Gefahr für diesen einzigartigen Wald.


    Im warmen Tertiär , als auf dem ganzen Planeten ein besonders mildes Klima herrschte, breitete sich die Walnuss bis weit nach Norden aus. Sogar in Grönland wurden versteinerte Baumstämme entdeckt. Die Gletscher der Eiszeit vertrieben den wärmeliebenden Baum vom europäischen Kontinent. Erst in der Römischen Antike kehrte die Walnuss, von den Legionären als eine der Trophäen von ihren Eroberungszügen gebracht, nach Europa zurück. Seit dieser Zeit ist der Walnussbaum auch auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands zu treffen.


    Übrigens ist nicht nur anhand der komplizierten Genanalyse, sondern auch aufgrund von einigen typischen Merkmalen festzustellen, dass unsere Walnuss eigentlich aus den subtropischen und tropischen Regionen stammt:


    • Der Baum reagiert empfindlich auf Früh- und Spätfrost;
    • Die Walnuss blüht bevor sie Blätter austreibt;
    • Der Blattaustrieb liegt vergleichsweise spät;
    • Die Knospen bilden sich im Hochsommer (Juli) und sind relativ schwach geschützt;
    • Die Fiederblätter der Walnuss bilden die sogenannten Träufelspitzen, welche die Feuchtigkeit (Regen oder Nebel) ableiten. Dieses Merkmal ist für Gewächse aus den Regionen mit starken Niederschlägen und hoher Luftfeuchtigkeit charakteristisch.